Sujet 2007: Fasnacht isch euses Doping

Halbmondclique Frenkendorf

 

 

Fasnacht isch euses Doping

 

E Jede vo eus, s’isch phänomenal,

als Mensch gebore ganz legal.

Die Einte vo Geburt a müesse kämpfe,

die Andere gli die Chance gnutztund ohni Müeh ins Läbe grutscht.

 

Legal oder illegal,

wenn’s bruchsch du hesch kei anderi Wahl.

D’Unter-, Mittel- und au d’Oberschicht

für eus Alli wird’s zur Pflicht.

Ohni Kick chasch bald nümm läbe

hinksch am Schluss und dört blibsch chläbe.

 

Wetsch schnäll uf Basel go flaniere,

denn muesch es zügig inhaliere.

Baustelle, Pfil und ganz vill Schranke

begleite di wie Bluemeranke.

Chunnsch ändlich a denn z’Basel unde,

zum guete glück hesch d’Stadt no gfunde.

 

Nach 40 Johr, hee, ändlich gschafft,

dr Spatestich, er isch vollbracht.

D’H2, nei nümm nur Illusion,

das Gfühl wie Euses, ganz enorm.

Hesch im 2013 no e Chare,

chasch zügig duure Tunnel fahre.

 

Vill bruches um sich z’tröschte

und ghöre doch nie zu de Gröschte.

D’Moler, d’Murer und au d’Archidekte,

nämes heimlich – im Versteckte.

D’Geologe, Gynäkologe und Therapeute

bruche au e Stoss, e G’freute.

 

D’Sportler nämmes in Pilleform,

vor allem d’Velofahrer ganz enorm.

Im Gheime, churz und schmärzlos,

wie truurig und au härzlos.

 

Bim Tennis do gots nur ums Gäld,

dört isch im Federer sini Wält.

Doch au d’Hinggis und Patty Schnider,

die bruches wäg de böse Nieder.

 

Der FCB e Sonderfall,

er chunnt und got wie Rauch und Schall.

Nur Gross isch gross und d’Oeri chli,

s’Wichtigscht: Sie hets Gäld derbi.

E guete Schuss würd do nüt schade,

im FCB gots süscht an Chrage.

 

Mäng Anderem dets villicht au guet,

es Sprützli vo däm Saft ins Bluet.

S’brucht nit viel um glücklig z’sii,

findisch’s überall und s’wirkt so glii.

 

Wasser ist zum Trinken da,

falleri und fallera,

doch nit ab jeder Röhre,

das chan isch dir do schwöre.

S’Schmittiwasser isch nümm clean,

sigg uf der Huet ich säg dirs fin.

 

D’Frauerigi machts human,

die nämme nachem Sport e Coup mit Rahm.

Zämehöckle und s’gmüetlig haa,

eso häsch es dänn au scho ghaa.

Im Bundesroot nimmts sicher Eine,

dir wüssets scho wär mir do meine.

Jede Daag demonstrativ,

süscht wär Er nit so impulsiv.

Wie Er regiert im Bundeshuus

das brucht enorm und gar vill Pfuus.

 

Der Männerchor und s Jodlerchörli,

die trinke Bier, au das isch gföhrli,

doch bisch z’Fuess, gits au kei Strof,

aber passed uf bim Ziegelhof,

do muess ich ganz offe zu dir säge,

ächt isch nur d’Etigette wo duet chläbe.

 

Und d’Schüeler nämes allgemein

ufem Pauseplatz und findes fein.

Ob Alt oder Jung, ob Gross oder Chlii,

chasch nit andersch, bisch drbii.

 

Im bluet findschs bi eus s’ganze Johr,

mir hei kei Anscht, mir gsehn kei Gfohr.

Es chribelet, und macht eus muetig,

die schönschte Dääg die wärde bluetig.

Lueged net eso verschrocke,

infisziert sind alli, wo do hocke.

Aderlass mache mir Euch allne do im Ergolztal,

und das isch legal!

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