Sujet 2010: Nid jedes Säuli bechunnt Grippe

Halbmondclique Frenkendorf

 

 

Nid jedes Säuli bechunnt Grippe

 

Au in däm Joohr verfolgt eus d’Kriise,

Drum brichte mir wieder über all die heisse Yise,

Es git au immer wie verrückteri Sache,

wo in euse Zytige dien Schlagziile mache.

Über Sex duet me jede Tag im Boulvardblatt brichte,

die hei sünnscht Angscht, mir würde uf das Blättli ganz verzichte.

D’Chille und Politik versueche alli Basler ufzfordere,

und d’Sexmäss Extasia nach Züri zurugg z’beordere

Denn die Zürcher wei immer alles de Basler abschiebe,

drumm gäbe mir die Ustellig wieder zrugg

will mir die Zürcher halt eso liebe.

Denn het dr Haniball, dr jung Gadaffi, in Gänf e biz Unfueg tribe,

spöter het er sim Papi usem Knascht es Briefli gschriebe.

Papi chum, die hei mi iigspert wäge nütt,

die sägä ich sigi nit guet gsi zu mine Lüt.

Dr Vatter ganz verwschrocke, zudäm isch er echli e Böse,

seit zum Merz, am beschte mir düä diä chli Schwyz in drei Teil uflöse.

Dr Hansruedi hett kei Freud und lot sich das nit gfalle,

denn eis isch klar, do muess e Entschuldigung anä, am Gadaffi Muhammar.

Über die Libyen-Affäre wird jede Tag vo neuem brichtet

und au immer wieder e huffe Seich dr’zue dichtet.

Drby gits ganz anderi Sache,

wo öis Chopfzerbrächä machä,

zum Bispil das Virus H1N1, dasch gar nümm zum lachä.

Zytige byspilswys verchaufe sich au mit der Schlagziile guet,

wenn öpper öppis über Säuligrippe brichte duet.

Do anä cho si diä Chäfer zerscht vomänä färnä Land,

und jetzt bi öis gisch sä witter vo Hand zu Hand.

Drum söttisch dini Döpli nach jedärä Berüärig wäschä,

und au niä söt fehlä äs Desinfektionsmittel in dinärä Däschä.

Au s’Ychaufswägeli muäsch mit Vorsicht nutzä,

denn au do gilt d Hand vorhär und nochär suuber z butzä.

Im Lift wird jetzt dr Chnopf nur no mitm Nasdüächli druckt,

denn dä vor dir het vilicht jo no schnäll in sini Händ inä gspuckt.

Diä Virä luurä und wartä überal nummä uf di,

zum Glück bini jo scho bim Doktr wägä dr Grippäimpfig gsi.

Bluetsuuger hets natürlich au wo wei profitiärä,

die verchaufä dir alles Möglichä zum usprobiärä.

D Mäskli zum di schützä gits jetzt au bedruckti,

mit Virä-Chäferli druff, ganz verruckti.

Jedä wot jetzt äs äignigs Desinfektionsmittel in Handel bringä,

aber i glaub scho bald diä Produzäntä, diä spinnä.

Am beschtä wärs, wenns nach denä goht,

wenn i jedem Eggä ä sonä Guttärä stoht.

Händ wäschä, desinfiziärä und dr Mundschutz aleggä,

sünscht chasch denn gli im Spital gonäs Chrankä-Bett beleggä.

Dr Kari, öisä Kolleg isch im Summer in de Ferie gsy z’Mexiko,

bym heicho, am Flughafe Basel, heisen grad in Quarantäne gno.

Es Hübli uf e Chopf und e Mundschutz ume Grind, jetzt;

Kari bisch Chrank und chunnsch ins Lazarett ganz gschwind.

Me suecht, forscht und nimmt ihm sogar no Bluet,

doch er seit immer was isch denn los, es gooht mir doch guet!

Dr Dokter luegt ihn aah und duet mit im Chöpfli stark wippe,

das cha nit sy, si hei doch jetzt d’Säuligippe.

Er schwitzt, längt sich in d’Hose, denn an Chopf und seit das isch doch nit wohr,

ich ha weder e’gringlets unde, no ufem Grind es Säuliohr.

Me überleit, wieso und worum chunnt die Grippe, was chame do mache?

Me het do no kei Erfahrig mit Säuli und sünschtige Sache.

Dr Dr. Hoffmann chunnt und seit, do hei mir öppis und das isch natürlich dr Clou,

mir verschiibe euch do es Mitteli, mit em Name Tamiflu.

Schutzbekleidig und Hygienemittel cha ich euch au verchaufe,

Si chönne mir Bstellig ageh, ich schick se denn mim Kolleg nach Laufe.

D’Vire nämmlig die müesse mer jetzt ab sofort bekämpfe,

mit Mundschutz, Sterilium, Seifi und Händschä.

Die Säuligrippe isch, wenn me’s ganz genau nimmt,

e Gschäftspotenzial, wo vorallem e huffe Stützli bringt.

Eis isch sicher und do druff chasch jetzt tippe

Nid jedes Säuli bechunnt die Grippe.

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